Eine Huppicke ist in der alten Redeweise meiner Heimat zunächst ein Pfeifchen oder Flötchen, dass aus dünnem Weidenholz gemacht wurde. Die quäkigen Dingelchen, die der Papa früher den Kindern beim Waldspaziergang auf die Schnelle machte, kaum so lang wie der kleine Finger.
Und wisschenschaftlich: Ein Bastlösereim! „Huppicke, huppicke, sape…“
Eine Huppicke, so steht es im Buch über die Gemeinde Wenden, sei aber auch ein unscheinbares Mädchen.
Tante Magdalene aber, die 7 Häuser weiter die Straße hoch wohnt, hielt vorm Kinderwagen an, betrachtete mein erstgeborenes Baby, hörte eine zeitlang dem wütenden Quäken zu (es wollte mal wieder nicht einschlafen) und rief dann voller begeisterter Zuneigung: „Neee! Wat n Huppicke!!!“ Und als ich dann später bei meiner Mutter nachfragte, da sagte die: „Ein kleines Mädchen, das immer gleich rumquaken muss, immer ein bisschen zu laut und zu vorwitzig und zu tolldreist.“
Und weil ich gerne ein bisschen lauter und vorwitziger, abenteuerlicher und tollkühn sein wollte, nahm ich Huppicke als Namen an.